Eine Woche des Rollenspiels an Schulen

Pen&Paper Rollenspiele sind ein wundervolles Hobby. Zusammen mit Gleichgesinnten taucht man in phantastische Welten ab, lässt seiner Kreativität freien Lauf, kann sein was auch immer man will. Noch dazu ist es ein inklusives Hobby. Es ist egal wer man in Wirklichkeit ist, im Rollenspiel kann die Einzelhandelskauffrau ihrer inneren Bardin freien Lauf lassen und junge Schüler vermögen einen mächtigen Krieger zu verkörpern.

Wir vom Würfelpech e.V. betreiben deswegen seit langem die Bemühungen dieses Hobby vielen Leuten näher zu bringen. Dazu gehören natürlich auch Kinder und Jugendliche, denn Nachwuchs ist wichtig. Seit bald zwei Jahren haben wir eine Rollenspiel-AG am Georg Cantor Gymnasium hier in Halle laufen, mit konstant 20 Schülern in vier Runden. Zum Ende des Schuljahres findet am Georg Cantor immer eine Projektwoche statt, welche wir genutzt haben, um für und mit den Schülern Rollenspiele zu spielen.

Im Folgenden könnt ihr euch einen Eindruck von der Woche machen mit einigen kleinen Kommentaren dazu.

In manchen Runden lief es ruhig und gelassen ab, auch wenn diese  DSA-Gruppe an einer Stelle überlegte, einen der ihren zu opfern, um einen Dämon zu beschwören. Nicht etwa, um ihn auf ihre Feinde zu hetzen, sondern weil sie alle Kämpfe zu einfach gewannen und eine echte Herausforderung suchten.

Andere hingegen spielten mit Händen und Füßen. Was diese Deadlands-Gruppe trotzdem nicht daran hinderte am zweiten Tag komplett draufzugehen. Sie wollte den Ausgang eines ehrlichen Duells nicht anerkennen und erschoßen den Gewinner. Das gefiel der Stadt nicht, weswegen sie aus den Spielern Schweizer Käse machten. Auch im Bild zu sehen einer der Schüler, die seit Anfang an in der AG sind und nun mittlerweile selber Runden leiten.

Und wieder andere Gruppen hatten interne Probleme zu klären. In dieser Splittermondrunde versuchte die (erfolgreich) eine Baronie zurück zu erobern, auch wenn der verräterische Thronräuber leider entkam. Der persönliche Höhepunkt war aber, als sie in ein Schloß durch den Abbort eindrangen. Nichts finden 10-12 Jahre alte Jungs so witzig wie Toilettenhumor.^^

Am letzten Tag präsentierten und erklärten die jungen Rollenspieler dann ihren interessierten Mitschülern, was sie in der Woche alles erlebt haben. Und spielten diverse Kartenspiele (passenderweise Munchkin) miteinander. Schließlich wird in Halle nicht nur gewürfelt.